“The Little Mermaid”, “Hamlet Inn”, “Jule Hus” — klingt irgendwie dänisch, aber irgendwie auch nicht. Die kleine Stadt Solvang liegt in den USA, in Kalifornien und sieht aus wie ein dänisches Disneyland.
Es war Ende des 19. Jahrhunderts, als besonders viele Dänen auswanderten. Von 1880 bis 1920 emigrierten sogar 10 Prozent der Bevölkerung Dänemarks. Die allermeisten gingen in die USA. Einige kamen nach Kalifornien, gründeten Solvang und bauten ihre Fachwerkhäuser direkt in den Sand. Schufen sich ihre kleine dänische Insel im großen Sehnsuchtsland.
Heute zieht Solvang vor allem Touristen an. Wie ein dänisches Disneyland liegt es zwischen Santa Maria und Santa Barbara. Hotels und Restaurants mit dänischen Namen, Mortensens Dänische Bäckerei und der ganzjährig geöffnete Weihnachtsladen “Jule Hus” sorgen für das dänische Feeling.
Dieses Feeling hatten wahrscheinlich auch Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Ingrid, die Solvang 1939 besuchten. Sie blieben nicht die einzigen Angehörigen des dänischen Königshauses, die den Ort besuchten: 1960 kam Margrethe von Dänemark, noch als Prinzessin, 1976 als Königin, zusammen mit ihrem Mann. Dann hat es lange gedauert, bis die Stadt wieder einen Royal begrüßen konnte, aber am 11. Juni 2011 ist Prinzgemahl Henrik zur 100-Jahrfeier des Örtchens gereist, es war sein eigener 77. Geburtstag.
In Solvang leben heute etwa 5.300 Menschen, von denen die meisten vom Tourismus leben. Die Stadt beherbergt das einzige Hans Christian Andersen-Museum der USA und tauchte sogar bei den Simpsons auf: In der Folge “Kleiner Waise Milhouse” kommt Milhouse’ Onkel Norbert zu Besuch, der dänische Wurzeln hat und aus Solvang stammt.