Leseempfehlung: Kaltblut-Ausgabe 4: The North
Nicht nur wir sind offensichtliche Liebhaberinnen des hohen Nordens!! In der neuesten Ausgabe des in Berlin produzierten Kaltblut-Magazins dreht sich ebenfalls alles um „The North“. Unter dem Titel „Ice-Land, Myth, Legends and Nature“ präsentiert das Magazin auf 404 farbenfrohen Seiten Künstler, Musiker, Designer, Fotografie, Malerei und Schreiberei aus Island und Skandinavien. Die Entscheidung, diesmal den Norden zu fokussieren, begründet das Heft so: „Let’s be honest: people from the North are the most creative creatures in the world. Is it because they live in a darker world than the people from the South? What would you do when you live most oft the time in winter? You sleep or create art?“
Blättert man durch die dicken Seiten des Magazins und betrachtet die vorgestellten Künstler, kann man dieser Aussage nur vollends zustimmen. Das Heft beginnt mit einem kurzen Zitat Björks: „Nature is our Chaple“. Und dieser Satz zieht sich dann auch wie ein roter Faden durch die kommenden Seiten, Natur wird dort in all ihren Facetten verarbeitet.
Von den norwegischen Bergen zum Zeichnen der Natur inspiriert, ist beispielsweise die Künstlerin Katrin Berge. Mit filigranem Bleistiftstrich zaubert sie mystische Wesen, wundersames Gewächs und Getier auf Papier und auch auf die Seiten des Kaltblut-Magazins.
Sängerin Ólöf Arnalds dagegen erzählt im Interview mit Kaltblut, wie sie sich zum Aufnehmen ihrer neuesten Platte „Sudden Elevation“ in eine einsame Hütte nahe der isländischen Küste zurück zog, um von den Klängen der Natur inspiriert zu werden. Sie schildert ihre Kollaboration mit Björk und Kjartan Sveinsson (Sigur Rós) und philosophiert über die musikalische Entwicklung Islands und Skandinaviens. (Live spielt sie übrigens kommenden Montag in Berlin.)
Es gibt künstlerische Modestrecken im Heft mit so wundervollen Titeln wie „Brunhilde“, „Midsummer“ oder „Fjarlægð“. Blonde Mädchen posieren als unbezwingbare Eisprinzessin in eindrucksvoller Pose und aufwendiger Flechtfrisur, als ätherische Waldfeen vor sich brechenden Sonnenstrahlen oder in traditioneller Tracht in der isländischen Tundra.
Die Titelstory porträtiert den schwedischen Jungregisseur Mats Udd, der im Interview seine atemberaubenden Musikvideos erklärt. Und auch andere Kreative präsentieren im Magazin ihre Kunst: Die Band The Echo Vamper (grad in der Schubühne in “Romeo und Julia” zu sehen und zu hören), Grafiker Morten Andersen, Designer Guðmundur Jörundsson, Sänger Frederik Sølberg, Zeichnerin Lille Santanen oder auch Sängerin Sóley, um nur einige zu nennen. Es werden Skandinaviens spannendste Horrorfilme vorgestellt, Islands schönste Bands empfohlen, auf die Must-Haves des Sommers verwiesen (Candies from The North) und Berlins beste Saunas ausfindig gemacht.
Eine dringende Leseempfehlung von mir!
Weitere Informationen zum Kaltblut-Magazin hier!