Nichts ist Nordischer, als eine Tasse Kaffee zusammen mit einem Stück Gebäck, finden wir. Daher haben wir uns auf die Suche gemacht und nordische Cafés in Berlin getestet. Ob von Skandinaviern betrieben oder vom Norden inspiriert, wir haben sie alle für euch ausprobiert. Viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren.
Teil 3: Oslo Kaffebar
Dass es sich um ein norwegisches Café handelt, erkennt man auf den ersten Blick lediglich an dem leuchtenden Namen über der Eingangstür. Anstatt mit nationalen Farben und landestypischen Gegeständen, lädt die Oslo Kaffebar mit einem schlichten, modernen und auf eine skandinavische Art gemütlichen Holzdesign ein, das mit dem typischen Berliner Café-Flair wunderbar verschmilzt. Würde man sich an einem Samstag Nachmittag hierhin verlaufen, würde man hauptsächlich junge Berliner finden, die in kleinen Runden oder alleine, beim E‑Mails und Bücher lesen, den leckeren Kaffee genießen. Zentral in Berlin-Mitte gelegen, in der ruhigen Eichendorffstraße, aber doch gut vorm Lärm der Hauptstadt versteckt, ist dieses Café der perfekte Ort dafür.
Im Juli 2012 hat der Inhaber Kristian Moldskred die Oslo Kaffebar als einen Nachfolger seines früheren Projektes eröffnet: “Oslo Kaffebar heißt Oslo weil ich vorher eine Kaffebar hatte, die Kristiania Espressobar hieß. Ich wollte halt etwas Norwegisches haben. Und Oslo hieß ja vorher auch Kristiania.”
Der Name erinnert aber nicht nur an die Herkunft des Gründers, sondern auch an den in Deutschland vielleicht noch etwas unbekannten Status der Kaffeeszene in der norwegischen Haupstadt: “Die Kaffeeszene ist in Oslo ganz bekannt, und dort habe ich selber gelernt Kaffee zu machen”, so Kristian, der sogar die Zutaten für seinen Espresso aus Norwegen nach Berlin holt: “Wir bieten oft zwei verschiedene ‘coffee of the day’ an und haben auch Kaffee aus norwegischen Kaffeeröstereien wie Solberg & Hansen, Tim Wendelboe und Supreme Roastworks.”
Dazu wählt man am besten etwas aus dem wechselnden Angebot der Brownies und Kuchen, von denen sehr viele vegan zubereitet sind. Vor kurzem hat die Kaffebar ihr Menü um ein Frühstücksangebot erweitert. Somit kann man hier an Wochenenden auf die norwegische Art — mit Räucherlachs und Waffeln mit Gudbrandsdalsost (norwegischer Braunkäse) — den Tag starten.
An innovativem Geist und weiteren Zukunfsplänen fehlt es dem Besitzer ganz und gar nicht. Erst vor einigen Monaten hat die Oslo Kaffebar ein Pop-up-Café im Felleshus der Nordischen Botschaften eröffnet und schon werden weitere Projekte realisiert. Wie uns Kristian verraten hat, arbeitet die Kaffebar zur Zeit zusammen mit weiteren Norwegern, Spezialisten für “craft beer”, an einem neuen Konzept. Darf man sich also in der Zukunft auf ein neues Café oder sogar eine norwegische Bar in Berlin freuen? “Es wird bald was Neues geben (auch mit Kaffee). Wir werden dort nordische Biere wie Nøgne Ø und Mikkeller verkaufen. Wir hoffen, dass wir Mitte September eröffnen können.”
Wir drücken die Daumen und sind auf das neue Projekt sehr gespannt!*
Info:
Oslo Kaffebar
Adresse: Eichendorffstrasse 13, 10115 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Fr 8–18, Sa 10–18, So 10–17
Weitere Informationen hier!
Highlights: Kaffee aus norwegischen Röstereien, freies W‑LAN, Schallplattentruhe, aus der man sich Musik wünschen darf
*Update: Die Bar-Pläne konnten verwirklicht werden. Seit September 2014 gibt es in der Linienstr. 40 in Berlin Mitte das KASCHK, eine Craft Beer Bar.
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