Rezept: Schwedische Semlor

Schwedische Semlor. Foto: Besser Nord als nie!Foto: Besser Nord als nie!

Die Schwe­den wid­men ihren süßen Spezial­itäten gern bes­timmte Tage: Der 25. März ist in Schwe­den Waf­felt­ag, am Gus­tav Adolf-Tag, dem 6. Novem­ber, gibt es kleine Biskuitkuchen, die mit der Sil­hou­ette des schwedis­chen Monar­chen  Gus­tav II Adolf verziert sind, der 4. Okto­ber ist der Tag der Zimtsch­necke und am Fast­nachts­di­en­stag, am Fet­tis­da­gen gibt es Sem­lor satt!

Fet­tis­da­gen — den feta tis­da­gen, also der fette Dien­stag — ist in Schwe­den und  anderen skan­di­navis­chen Län­dern der Tag, an dem man sich vor der bis Ostern währen­den Fas­ten­zeit noch ein­mal richtig den Bauch voll schlägt. Heute wird dies mit der soge­nan­nten Sem­la zele­bri­ert, ein mit Marzi­pan und Vanille­sahne gefülltes Hefege­bäck mit Kar­damom. Von dem schwedis­chen König Adolf Fredrik (1751–1771) wird sog­ar behauptet, dass er starb, weil er sein­erzeit zu viele Sem­lor in sich hinein stopfte.

Anfangs wur­den die Sem­lor auch nur am fet­ten Dien­stag ver­speist. Doch heute gibt es sie bere­its von Wei­h­nacht­en bis Ostern. In dieser Zeit kann man das leckere Gebäck in Cafés und Bäck­ereien in ganz Schwe­den find­en. Und auch Tageszeitun­gen würdi­gen der Sem­la-Tra­di­tion jedes Jahr mehrere Seit­en mit Rezepten, Tests, wo es die besten Sem­lor gebe, und sog­ar Wis­senstests über das Gebäck. Let­ztes Jahr haben schwedis­che Kon­di­tor­eien die Sem­la in eine neue Form gebracht – als Wrap („Sem­mel-wrap­pen“), der nun auch unter­wegs gegessen wer­den kann. Dieses Jahr wollte ein Kon­di­tor mit ein­er ver­gold­e­ten Sem­la für Aufmerk­samkeit sor­gen. Allerd­ings bevorzu­gen die meis­ten wohl eher die tra­di­tionelle (und vor allem kostengün­stigere) Variante.

Wir wollen euch die leck­eren Sem­lor natür­lich nicht voren­thal­ten, daher find­et ihr hier ein Rezept zum Nachbacken!

Ihr braucht für ca. 6 Semlor: 

Für den Teig:
- 75g Butter/Magarine
- 250ml Milch/Pflanzenmilch
- 25g Hefe (alter­na­tiv geht auch Trock­en­hefe)
- eine Prise Salz
- 75g Zuck­er
- 1 TL Kar­damom
- 500 Mehl
(- 1 Ei zum Bestreichen)

Für die Fül­lung:
- 50ml heiße Milch/Pflanzenmilch
- 40g Zuck­er
- 60g gehack­te Man­deln (oder 100g Man­del­mas­sa)
- 400ml Schlagsahne/vegane Sahne
- Pud­erzuck­er zum Bestäuben

Und so wird’s gemacht:

Zunächst die But­ter schmelzen und die Milch hinzugeben. Mehl, Hefe, Zuck­er, Kar­damom und Salz gut ver­mis­chen und dann die abgekühlte Milch-But­ter-Masse hinzugeben. Alles gut mit einem Hol­zlöf­fel ver­rühren, bis der Teig schön glatt und weich ist. Anschließend den Teig 45 Minuten an einem war­men, zugfreien Ort gehen lassen, er sollte sich verdoppeln.

Den Teig anschließend nochmal gut durchkneten und dann 6 Sem­meln for­men. Die Stücke auf ein mit Back­pa­pi­er aus­gelegtes Back­blech leg­en. Weit­ere 30 Minuten gehen lassen. Wer mag kann die Sem­meln dann mit dem geschla­ge­nen Ei bestre­ichen. Im vorge­heizten Ofen bei ca. 225° C (Umluft) 13 Minuten lang back­en. Die fer­ti­gen Sem­lor gut abkühlen lassen.

Von den kalten Brötchen vor­sichtig oben eine “Haube” abschnei­den und dann mit einem Löf­fel den Teig aus der Mitte her­auskratzen. Diesen Teig in eine Schüs­sel geben, mit der heißen Milch, den Mandeln/der Man­del­mas­sa und dem Zuck­er gut ver­mis­chen. Es sollte eine teigähn­liche Masse entste­hen. Die Masse wird nun in die aus­ge­höhlten Sem­lor gefüllt. Die Sahne schla­gen und mit ihr die Brötchen füllen (tra­di­tionell nimmt man unge­fähr die gle­iche Menge Brötchen und Sahne!). Die Haube oben wieder drauf set­zen und mit Pud­erzuck­er bestäuben.

Schwedische Semlor. Foto: Besser Nord als nie!

Foto: Bess­er Nord als nie!

Die let­zten Schritte kön­nt ihr auch noch mal anhand dieses Videos nachvol­lziehen, in dem auch gezeigt wird, wie man die Sem­la am besten isst:

Wer nicht selb­st back­en möchte, kann z.B. im Café der Schwedis­chen Gemeinde Berlin oder im Okay Café Sem­lor bekommen.

Schmack­haften Fet­tis­dag!!

Tipp: Wer gerne eine Vari­a­tion aller nordis­chen Fast­nachts­di­en­stag-Teichen back­en möchte, kann nach dem Her­stellen des Grun­drezepts ein­fach den unter­schiedlichen Rezepten fol­gen. Alle Rezepte find­et ihr hier: besser-nord-als-nie.net/tag/fastnachtsdienstag/

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