Ende Oktober verbrachten wir ein herrliches Herbstwochenende in der schwedischen Studentenstadt Uppsala. Anlass war das 34. Uppsala International Short Film Festival. Das Festival fand 1982 zum ersten Mal statt und hat sich seither zu einem der wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas entwickelt.
Die Filme
Dieses Jahr gab es mehrere samische Filme zu sehen, unter anderem im Spezialprogramm “7 Sámi Stories”, ein Gemeinschaftsprojekt samischer Filmemacher. Innerhalb von sechs Wochen haben sieben Regisseure und drei Produzenten im norwegischen Kautokeino sieben Kurzfilme gedreht. Einer davon, Hilbes Biigá von Marja Bål Nango, lief zudem auch im internationalen Wettbewerb und wurde von Schwedens Utbildningsradion mit dem UR Award for Best Short Film ausgezeichnet.
Den Hauptpreis im internationalen Wettbewerb, den Uppsala Grand Prix, erhielt ein britischer Film, der, basierend auf einer wahren Begebenheit, das momentan drängendste Thema unserer Zeit behandelt: In Over erzählt Regisseur Jörn Threlfall in ungewöhnlicher Weise vom Tod eines Flüchtlings.
Fazit
Auch dieses Jahr überzeugte das Programm des Internationalen Kurzfilmfestivals in Uppsala wieder mit Vielfalt und Qualität, bei einigen Filmen musste man schwer schlucken, andere brachten zum Lachen. Zudem hat nun wohl zum ersten Mal ein samischer Film die Chance auf einen Oscar.
Uppsala an sich ist schon eine schöne Stadt, aber während des Festivals ist es unbedingt eine Reise wert. Alle, die nun neugierig geworden sind, sollten es sich nicht entgehen lassen, nächstes Jahr im Oktober mitzuerleben, wie sich Uppsala eine Woche lang dem Kurzfilm in all seinen Facetten widmet!
Uppsala in Herbstfarben
Die Preisträger 2015
Alle Preisträger 2015 und die Jurybegründungen können hier nachgelesen werden: www.shortfilmfestival.com/en/award-winners-2015