1941: Der Zweite Weltkrieg tobt und Deutschland arbeitet mit Hilfe von Nobelpreis-Physiker Werner Heisenberg am Bau der Atombombe. Zur Fertigstellung fehlt ihnen allerdings noch das schwere Wasser. Glück, dass es in einem Kraftwerk im besetzten Norwegen produziert wird, man muss es also nur noch von dort einsammeln. Von diesen Plänen erfährt allerdings der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad und er alarmiert er die Alliierten. Auf britischer Seite wird daraufhin mit der Ausbildung eines norwegischen Spezialkommandos begonnen, das die Fabrik von innen heraus zerstören soll. Die “Operation Schweres Wasser” beginnt und mit ihm ein erbitterter Kampf um die Zeit.
Nach “9. April — Angriff auf Dänemark” und “The King’s Choice” erschien dieses Jahr ein weiterer nordischer Film über den Zweiten Weltkrieg. “Saboteure im Eis — Operation Schweres Wasser” wurde bereits 2015 in Norwegen produziert und erscheint nun auch in Deutschland direkt fürs Heimkino. Die sechsteilige Serie eröffnet pompös und spielt gekonnt mit den Erwartungen der Zuschauer. Regisseur Per-Olav Sorensen fängt die Stimmung der damaligen Zeit sehr gut ein und die Handlung entspricht eher typischen Kriegs- und Agentenfilmen. Dabei ist die Serie allerdings alles andere als einseitig oder gar heldenschaffend. Politische Beweggründe stehen im Vordergrund und Heisenberg, Niels Bohr und der Operationsleiter Tronstad werden vielschichtig charakterisiert. Einige der sechs Folgen scheinen allerdings unnötig in die Länge gezogen, vielleicht, um die gesetzten fünfundvierzig Minuten zu füllen. Langweilig wird “Saboteure im Eis” trotzdem nicht und am Ende setzt Sørensen nochmal einen obendrauf.
Info
Regie: Per-Olav Sørensen
Darsteller: Christoph Bach, Anna Friel, Espen Klouman, Pip Torrens, Dennis Storhoi
Sprache: Deutsch, Norwegisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Norwegen, 2015
Laufzeit: ca. 270 min