„Der Kurzfilm stellt eigentlich schon eine eigene Kunstform dar. Er ist origineller und experimentiert mehr damit, wie eine Geschichte erzählt wird. An Kurzfilme werden außerdem selten irgendwelche ökonomischen Anforderungen gestellt. Das Ergebnis sind daher oft lustige und spannende Filme.“ - Niclas Gillberg, Festivalleiter
Vom 20. bis zum 26. Oktober findet das Uppsala Internationella Kortfilmfestival zum 33. Mal statt. Während dieser sieben Tage werden über 300 Kurzfilme aus aller Welt in vier Kinos in Uppsala gezeigt.
Seit nunmehr über 30 Jahren steht die schwedische Studentenstadt Uppsala für eine Woche im Oktober ganz im Zeichen des Kurzfilms. Seinen Anfang nahm das Uppsala Internationella Kortfilmfestival 1982. Seitdem wurde das Programm immer umfassender und das Publikum stetig größer. Dadurch hat sich das Festival über die Jahre zu einem der wichtigsten Kurzfilmfestivals Europas und zu Uppsalas größter internationalen Kulturveranstaltung entwickelt.
Es ist außerdem das einzige Filmfestival Schwedens, das sich allein dem Kurzfilm widmet und eines der wenigen europäischen Festivals, welches von der Academy of Motion Pictures Arts and Sciences anerkannt wird, wodurch die Gewinner des nationalen und internationalen Wettbewerbs für einen Oscar nominiert werden können.
Die eigentlichen Besonderheiten des Festivals in Uppsala sind aber zum einen die Vielfalt und die Qualität des Programms und zum anderen die persönliche und offene Atmosphäre. Die Nähe zwischen Publikum und Filmemachern ist ausdrücklich erwünscht und der direkte Austausch ist Teil des Festivals. Die Filmemacher werden auf Wunsch bei Locals statt in Hotels untergebracht und stehen zu verschiedenen Gelegenheiten bereit, ihre Filme mit dem Publikum zu diskutieren.
Das Programm hat über die Jahre an Umfang zugenommen. So besteht es heute aus dem nationalen und internationalem Wettbewerb, welcher so klangvolle Sektionen wie „Raffinerat animerat“ (raffiniert animiert) beinhaltet, einem vielfältigen Spezialprogramm und Retrospektiven sowie dem Jugendprogramm, verschiedenen Seminaren und noch vielem mehr.
Dieses Jahr liegt im Rahmen des Spezialprogramms ein Fokus auf Kurzfilmen aus den Niederlanden, außerdem gibt es unter anderem animierte Klassiker aus Polen und Filme zum Thema „Kärlek bortom normen“ (Liebe jenseits der Norm) zu sehen. In der Retrospektive werden die Filme der Schwedin Malin Skjöld und der Österreicherin Sasha Pirker gezeigt.
Uppsala an sich ist schon eine schöne Stadt, aber während des Festivals ist es unbedingt eine Reise wert. Alle die nun neugierig auf diese eigenwillige Kunstform geworden sind, sollten es sich nicht entgehen lassen, im Oktober mitzuerleben, wie Uppsala sich eine Woche lang dem Kurzfilm in all seinen Facetten widmet!
Daher eine dringende Empfehlung: Hinfahren und erleben!
Der offizielle Trailer zum 33. Uppsala Internationella Kortfilmfestival:
Ausführliche Informationen zum Festival und dem diesjährigen Programm findet ihr auf der Homepage des Uppsala Internationella Kortfilmfestival.