Eines Abends wird der Polizeibeamte Carl Mørck von einem unbekannten Mann gebeten, einen vor 20 Jahren abgeschlossenen Mordfall wieder zu öffnen. Damals wurde ein Geschwisterpaar brutal gefoltert, vergewaltigt und anschließend ermordet. Die Spur führte schnell zu einer Schülerclique des nahe gelegenen Eliteinternats, die schön häufiger wegen Mobbing und Quälerei an Mitschülern aufgefallen war. Unerwartet gestand jedoch ein fremder junger Mann die Tat und der Fall galt als abgeschlossen.
Mørck beginnt sich oberflächlich in die Geschichte einzulesen und stößt schnell auf Ungereimtheiten bei der früheren Ermittlung. Er und sein Partner Assad finden außerdem einen bisher unbeachteten Notruf einer jungen Frau, die mit dem Mord im Zusammenhang zu stehen und die wahren Mörder zu kennen scheint. Kimmie könnte den entscheidenden Beweis liefern, ist allerdings seit 20 Jahren verschwunden. Für Carl Mørck, Assad und ihre Assistentin Rose beginnt nun eine gefährliche Suche nach Kimmie, die sie auch in die einflussreichsten Kreise Kopenhagens führt.
Mit “Schändung” wurde nach “Erbarmen” nun der zweite Krimi von dem dänischen Beststeller-Autor Jussi Adler-Olsen verfilmt. Mit dabei sind erneut Nikolaj Lie Kaas als mürrischer Carl Mørck und Fares Fares als teetrinkender Assad. Unterstützt werden sie diesmal außerdem von Johanna Louise Schmidt, die die schrullige Assistentin Rose mimt, und Pilou Asbæk als aalglatten und bitterbösen Kontrahenten Detlev Pram.
Die Schauspieler überzeugen zwar in ihren Rollen, können über die platte Story, die vor allem der literarischen Vorlage geschuldet ist, aber nicht hinwegtäuschen. Die verworrenen Handlungsstränge führen zu unglaubwürdigen Aktionen und werden von unglaublichen Zufällen begleitet. Außerdem sind die Charakterzeichungen der Nebenfiguren unlogisch und eindimensional, so wird wird die Oberschicht zum Beispiel per se als arrogant und über Recht und Moral stehend skizziert.
Der Film läuft ab dem 15.01.2014 in den Kinos.
Info:Titel: Schändung (dän. Fasandræberne)
Regie: Mikkel Nørgaard
Produktionsjahr: 2014
Produktionsland: Dänemark
Darsteller: Nikolaj Lie Kaas, Fares Fares, Pilou Asbæk
Länge: 119 Minuten
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