Wenn Norweger auf Reisen gehen, dann kann das in etwa so klingen, wie auf dem Longplayer “Coconut Message”. Die Band Disaster In The Universe ist bereits seit drei Jahren ein Geheimtipp in der norwegischen Musikszene und hat es mit ihrem Debütalbum geschafft, überwiegend positive Kritik zu ernten. Nun versucht das Sextett sein Glück auch außerhalb Norwegens und veröffentlicht heute, über ein Jahr später, das Album in Deutschland.
Der Opener “Sunlight” weckt mit unbeschwerten elektronischen Beats und treibendem Indie-Sound die Neugier des Hörers. Die Lust, Koffer zu packen und sich von den Norwegern auf eine Reise ins Ungewisse mitnehmen zu lassen, ist groß. Mit verhaltenem Mainstream-Indie-Rock und einem poppigen Chorus überzeugt der Song “Yugen (Telling Me All)” zweifellos. Zeit, sich durch den Sommer zu tanzen, wird es spätestens mit “Beach House”. Dieses zweieinhalb-minütige Stück besticht mit einfachen, flotten Beats und sorgt für jede Menge gute Laune. Doch auf jeder Reise, bedarf es mal einer Pause. “Notion of Home” ist bodenständig und hält, was der Titel verspricht: die Band schafft eine Wohlfühlatmosphäre, die dem Hörer nahezu überall zu Hause sein lässt — das Highlight der Platte! Ebenso bodenständig, aber auch ruhig und nachdenklich, wirkt “Let Me Out”. Ein bedrückendes Gefühl von Wehmut breitet sich aus, denn der Track vermittelt, dass die Reise bald vorbei ist. Zeit zu trauern bleibt allerdings nicht. Poppig verabschieden sich die Norweger mit “Everything I Want To Do” und bitten um einen letzten Tanz, der die Vorfreude auf das kommende Album steigen lässt.
Obwohl “Coconut Message” überwiegend aus einer Mischung aus Indie-Rock und Indie-Pop besteht, ist das Album sehr experimentell. In vielen der Songs sind karibische und afrikanische Klänge untergebracht. Ein Großteil des Albums bedient sich darüber hinaus auch elektronischer Einflüsse. Disaster In The Universe haben haben durchaus Potenzial, denn sie erinnern an einige amerikanische und britische Mainstream-Indie-Bands, ohne wirklich nach Mainstream zu klingen.
Live könnt ihr Disaster In The Universe übrigens auch erleben:
03.07. Stuttgart – Marienplatzfestival
28.11. Wiesbaden – Schlachthof (supporting Wanda)
Label: NEW TIMES
Länge: 33:14, 11 Songs
www.disasterintheuniverse.com
facebook.com/disasterintheuniverse
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