Die norwegische Band Katzenjammer hat letzte Woche ihr drittes Studioalbum herausgebracht, mit dem vielversprechenden Titel “Rockland”. Marianne, Solveig, Anne Marit und Turid präsentieren erneut eine undefinierbare Mischung aus Country, Folk, Blues, Pop und Rock.
Verglichen mit ihrem Debütalbum “Le Pop” und dem Nachfolger “A Kiss Before You Go” ist Rockland melodischer, kraftvoller und auch harmonischer als seine Vorgänger. Erstmals sind die vier Musikerinnen auch alleine für Texte und Musik verantwortlich. Inspirationen holten sie sich dabei von Reisen um die Welt. Insgesamt kamen so über 80 Songs zustande, von denen es letztendlich 11 auf die Platte geschafft haben. Und diese werden unter anderem durch Gitarre, Balalaika, Akkordeon, Mandoline, Klavier, Schlagzeug, Mundharmonika, Banjo, Trompete, Ukulele und Glockenspiel realisiert. Dieses instrumentale Potpourri bringt Katzenjammers Songs voll zur Geltung, egal ob beim basslastigeren “Oh My God”, das sogar Rap-Elemente ausweist, oder langsamere Songs wie “My Own Tune”.
Der erste Song des Albums “Old de Spain“ beginnt gewohnt folkloristisch, mit gezupften Lauten, die sanft in das Album einführen. Die Single „Lady Grey“ dagegen ist poppiger, leichter und kommt in munterem Viervierteltakt daher. Diese Fröhlichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Album und wird nur durch die dramatischen Songs “Driving After You” und “Bad Girl” unterbrochen, bei denen die Band tatsächlich nachdenklichere Töne anschlägt. Der Titel des Albums und der titelgebende Song “Rockland” wurden übrigens von Allan Ginsbergs berühmten Gedicht “Houl” inspiriert, das Ginsberg Carl Solomon widmete, den er in der Irrenanstalt Rockland kennenlernte. Das Gedicht handelt von Individualität, was das musikalische Manifest der Band darstellt. Absolut hörbar!
Ab 4. März sind Katzenjammer auf Deutschlandtour.