Gestern spielte Emilie Nicolas mit ihrer Band im Musiksalon des Badehaus Szimpla. Auch wenn die kleine Location extakt die Atmosphäre schafft, die man braucht, um das Konzert in vollen Zügen zu genießen, wird schnell klar, dass die junge Norwegerin sehr viel mehr Potenzial hat, um beispielsweise das benachbarte Astra Kulturhaus zu füllen. Im Gepäck hatte die Sängerin ihr erstes Debütalbum “Like I’m A Warrior” , welches bereits im Juli diesen Jahres erschien und in Norwegen Platz eins der Charts erreichte.
Gut gelaunt und motiviert betraten die vier Musiker die Bühne. Emilie Nicolas wirkte neben den Jungs, welche sich leidenschaflich der Musik hingaben, etwas zurückhaltender. Dennoch konnte man deutlich erkennen, dass die Norweger Spaß an ihrer Darbietung hatten.
Die Setlist wurde mit allen Songs des Albums “Like I’m A Warrior” gefüllt. Abgesehen vom Intro “String” gab es allerdings auch den neuen Song “Cloudy” auf die Ohren. Dieser überraschte schnell durch die anfänglich gewaltige Klangwelt, welche zunehmend durch harte Electro-Beats unterlegt und aufgebrochen wurde.
Resümierend bleibt festzuhalten, dass Emilie wohl eine der wenigen Künstler ist, die live sehr viel besser und überzeugender sind, als auf der Platte. Der Sound und ihre Stimme klingen intensiver und eindrucksvoller. Das Publikum schien Emilie jedenfalls vollkommen überzeugt zu haben, denn die Menge bewegte sich leichtfüßig vom ersten bis zum letzten Takt des Abends. Das Konzert hat sich gänzlich gelohnt, so dass es schade war, dass die Band sich an die vorgeschriebenen 60 Minuten Stagetime halten musste. Mehr Songs wären in jedem Fall wünschenswert gewesen.
Emilie Nicolas spielt in den kommenden Monaten zwar keine Konzerte mehr in Deutschland, aber man wird gewiss noch öfter von ihr hören. Wer die Gelegenheit bekommt sie live zu sehen, sollte diese auf jeden Fall nutzen — jeder Cent lohnt sich!
Hier bekommt ihr einen Überblick über die Setlist des Konzerts:
1. String
2. Let You Out
3. Melancholia
4. Games
5. Charge
6. Nobody Knows
7. Cloudy
8. Fail
9. Put Me Down
10. Us
11. Pstereo
12. Grown Up
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