„Back! Back in the saddle. We are back, ready for battle!“
MÄRVEL sind zurück!
Nach der Veröffentlichung ihres vierten Studioalbums „Hadal Zone Express“ im März 2014, meldet sich das Trio aus Linköping mit dem Mini-Album „The Hills Have Eyes“ wieder zu Wort. Eingespielt haben sie das gute Stück mit Fred Estby in den Gutterview Recorders.
Sänger John, the King, erklärt wie es zu der Zusammenarbeit mit Estby kam: „Wir waren mit Dregen im Herbst/Winter 2013 auf Tour und da war Fred der Soundtechniker. Und da hat es ‘gefunkt’. Natürlich haben wir ihn und alles was er so gemacht hat, schon vorher gekannt“. Da war es fast selbstverständlich, dass es auch zu einer gemeinsamen Arbeit im Studio kommt. „Wir teilen eine grundsätzliche Auffassung davon, was gute Musik ist. Es hat Spaß gemacht und war sehr einfach mit ihm zu arbeiten“. Das Ergebnis ist ein Album, das die folgende Lobeshymne absolut verdient.
Den Auftakt macht der oben bereits zitierte Song „Back In The Saddle“, der mit einem stadiontauglichen Refrain und einer sich in die Höhe schraubenden Gitarre auf die insgesamt sechs Songs einstimmt.
Es folgt das gewaltige „One Shining Moment“, ein Prachtexemplar an High Energy Rock’n’Roll, und der Titelsong „The Hills Have Eyes“, der im Mai bereits als Single veröffentlicht wurde. Dessen markanter Rhythmus und die Pfeifparts lassen einen nur schwer still sitzen und sind noch schwerer aus dem Kopf zu bekommen.
In „Goodbye, Shalom!” schlagen MÄRVEL etwas ruhigere Töne an bevor sie es mit ihrem W.A.S.P‑Cover „L.O.V.E. Machine“ noch einmal richtig krachen lassen. Dem Song aus den 80ern haben die Schweden ein frisches Gewand verpasst. „L.O.V.E. Machine“ klingt als ob die Band unglaublich Spaß bei der Neuinterpretation hatte und das überträgt sich sofort auf den Hörer.
Zum Abschluss erzeugt der melancholischen Gesang und das klagende Gitarren- und Orgelspiel in „Bring It On” noch einmal Gänsehaut und hinterlässt ein seltsam schönes, wehmütiges Gefühl.
MÄRVEL haben mit „The Hills Have Eyes“ ein wunderbares, vielseitiges Album vorgelegt. Jeder gesungene Ton, jeder Trommelschlag und jede Saite versprüht puren Rock‘n‘Roll. Einziger Wermutstropfen – nach gerade mal 21 Minuten ist es schon vorbei. Allerdings werden die Songs auch in der Wiederholung nicht langweilig.
Info:
MÄRVEL
„The Hills Have Eyes“
VÖ: 18.09.15, gatefold LP und auf iTunes, Spotify etc.
Dauer: 21 Minuten
Label: Killer Cobra Records
Homepage: marveltheband.com
Foto: Bengt Persson