Marathon

Vor fünf Jahren veröf­fentlicht­en die Schwe­den von Fran­cis ihr Debü­tal­bum “Lekomberg, We Were Kin” auf dem heimatlichen Musik­markt. Am heuti­gen Tag fällt endlich der Startschuss außer­halb des eige­nen Lan­des: der Long­play­er “Marathon” soll erst­mals auch inter­na­tionale Hör­er begeis­tern — mit Erfolg!

Francis_Marathon_Front_Kopie

Musik von unbekan­nten Bands zu hören ist immer etwas eige­nar­tig, weil man nicht weiß, was man zu erwarten hat. Die Jungs und Mädels von Fran­cis schaf­fen es jedoch sehr schnell, Unbe­ha­gen und Skep­sis ver­schwinden zu lassen. Der “Marathon” begin­nt mit “Bridge”: ein­er Mis­chung aus son­nigem Pop und melan­cholis­chem Indie-Rock. Nur wenige Minuten später ertönt der eingängige Track “Howl”. Anfänglich ver­hal­tend und bedrück­end, ent­pup­pt sich der  Song zum Ende hin als lockere tanzbare Num­mer. “Turn­ing A Hand” entwick­elt aus der Stille her­aus ein langsames, atmo­sphärisches Spiel der Instru­mente. Das nahezu fünfminütige Stück ist trotz seines sim­plen Konzepts von Anfang bis Ende überzeu­gend. Kurz vor Abschluss über­raschen die Schwe­den mit einem Instru­men­tal­stück. “Win­ters Wind” ist viel exper­i­menteller als die Vorgänger­songs und erzeugt außer­dem ein span­nungsauf­bauen­des Klang­bild, welch­es naht­los in die Bal­lade “Holy” überge­ht.

Unterm Strich ist Marathon ein run­dum gelun­ge­nes Album! Die Schwe­den­ver­mit­teln, dass man im Zeital­ter von Elek­tro-Kol­lab­o­ra­tio­nen auch als klas­sis­che Band Poten­zial aufweisen kann.  Ihre Mis­chung aus Pop, Folk und Rock sorgt für angenehme Abwech­slung und beweist gle­ichzeit­ig Beständigkeit. Let­z­tendlich bleibt nur zu hof­fen, dass das Quin­tett mit “Marathon” eine bre­ite Masse ansprechen und somit den ver­di­en­ten Erfolg außer­halb Skan­di­naviens feiern kann.

Info
: 05.02.2016
Label: Strangers Candy
Laufzeit: 11 Songs, 47:01

 

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