Dänen mit vollem Beat: Volbeat

Die Kopen­hagen­er Band Vol­beat bracht­en im April ihr fün­ftes Stu­dioal­bum „Out­law Gen­tle­men & Shady Ladies“ auf den Markt und wie zu erwarten, gehen die sat­ten Töne sofort ins Ohr. Bekan­nt für ihre gekon­nte Mis­chung aus mod­ernem Hard Rock, Rock and Roll, Heavy Met­al und Rock­a­bil­ly set­zten die Dänen auch dies­mal wieder auf die Fusion ihrer favorisierten Klang­fol­gen. The­ma des Albums, das in allen 14 Songs vorkommt, ist der Wilde West­en. Aufge­grif­f­en wird dies beson­ders im Album­cov­er, das comichafte Szenen des roman­tisierten Cow­boy-Lebens präsen­tiert. Dazu kom­men kratzige Töne der Mund­har­moni­ka, spanis­che Gitar­ren­klänge und schw­er­mütige Lyrics über Out­law Gen­tle­men und Shady Ladies.

Gle­ich das gesan­glose Intro „Let’s Shake Some Dust“ besticht mit ein­fachem Gitar­ren­spiel, das sofort ein Bild von pis­tolen­schwin­gen­den Ban­diten, knis­tern­den Lager­feuern und nächtlichen Aus­flü­gen zu Pferd her­auf­beschwört, und das per­fekt in das Album einführt.

Der zweite Song des Albums „Pearl Heart“ überzeugt dann auch mit har­ter Rhyth­mus­gi­tarre, eingängiger Melodie und der Geschichte ein­er Shady Lady, die, um ihrer kranken Mut­ter zu helfen, arme Wan­der­er über­fällt. Ein ein­fach­er Gute-Laune-Song!

Stücke wie „Dead But Ris­ing“, „Doc Hol­l­i­day“ oder „Black Bart“ hinge­gen erin­nern mehr an Vol­beats frühere Werke. Durch schnelle Riffs, Poulsens harte Stimme und ihren düsteren Lyrics zählen diese Heavy Met­al Songs eher zu Vol­beats klas­sis­chen Stück­en. Vol­beat wie man sie ken­nt und liebt!

Echt­es High­light der Plat­te ist allerd­ings das exper­i­mentelle „Lone­some Rid­er“ mit Walk-off-the-Earth-Sän­gerin Sarah Black­wood. Bester Rock and Roll gepar­rt mit West­ern­gi­tarre ver­mis­chen sich mit Ele­menten des Swing und Coun­try und zaubern ein bestechen­des Unikat. Poulsens und Black­woods Stim­men har­monieren per­fekt, ob in den reduzierten Stro­phen oder beim volltöni­gen Chor.

Abschließen tut das Album mit ein­er nach­den­klichen Bal­lade über „Our Loved Ones“. Diese begin­nt mit ein­er ein­samen Rhyth­mus­gi­tarre, gefol­gt von der wiederkehren­den Mund­har­moni­ka. Der langsame Beat und Poulsens melan­cholis­che, volle Stimme ver­voll­ständi­gen dieses tolle Stück. Im krassen Gegen­satz zu den restlichen Liedern der Plat­te, gibt „Our Loved Ones“ einen wun­der­baren Abschluss, mit Stoff zum Nachdenken!

Zusam­menge­fasst ist „Out­law Gen­tle­men & Shady Ladies“ ein ful­mi­nantes Album, stim­mig, durch­dacht und erfreuend. Überzeu­gen von Vol­beats Qual­itäten kann man sich dem­nächst auch live. Die vier Jungs sind grade auf Tour und spie­len außer­dem auf zahlre­ichen Festivals!

Daher eine dringe Empfehlung: Anhören und ansehen!

Vol­beat

Volbeat 2

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