In ihrer dänischen Heimat gelten Shy Shy Shy noch als Geheimtipp und wer einmal bei einem ihrer Konzerte war kann sich der ungeheuren Energie und Spielfreude dieser Band nicht entziehen. Letztes Jahr hatte ich das Glück die Band im Roskilder Club Gimle live zu erleben. Dort noch vor einem eher überschaubaren Publikum. Doch seitdem hat sich einiges bei den Newcomern getan. Ende 2015 erschien ihre erste EP „Love Songs“ und Ende Juni gaben Shy Shy Shy ihren Einstand beim Roskilde Festival mit einem fulminanten und umjubelten Auftritt.
Das Kopenhagener Indie-Pop Duo besteht aus Astrid Cordes und Simon Kjeldgaard, die erst Schulfreunde und dann Mitbewohner waren und seit 2014 mit der Gründung von Shy Shy Shy auch eine musikalische Bindung eingegangen sind. Ziel war es sich von den schwermütigen Klängen ihrer vormaligen Bands zu lösen und zusammen einen lebendigeren Ton anzuschlagen. Das ist ihnen auch gelungen. Bereits ihre Debütsingle „Do not ask“ von 2014 besticht durch seine beschwingte sommerliche Leichtigkeit und Ungezwungenheit und man erwischt sich nicht selten dabei plötzlich das eingängige Intro vor sich hin zu pfeifen. Ihre durch Synthesizer getragenen Stücke und ihre verspielten Videos lassen einen deutlichen Einfluss der Musik der 80er Jahre erkennen.
Shy Shy Shy haben dennoch ihren eigenen Stil, getragen von Astrids durchdringender Stimme, die von Simons sanftem Gesang umwoben wird.
Der harmonische und kraftvolle Zweiklang der beiden charismatischen Musiker kommt besonders bei Live-Auftritten zur Geltung. Shy Shy Shy gelingt der Spagat den energetischen Rhythmus ihrer Stücke in schwerelose und gleichzeitig melancholische Melodien einzubetten.
Wer Shy Shy Shy mal live in Deutschland erleben will bekommt dazu bald Gelegenheit. Sie spielen am 20.8. beim MS Dockville Festival in Hamburg und kurz danach im Rahmen der monatlich stattfindenden Ja Ja Ja club night am 30.8. in Hamburg und am 1.9. in Berlin. Dort werden sie auch ihre neue Single „Making a fool“ vorstellen.
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