Dieses Jahr feiert das Lollapalooza in Berlin Premiere. Traditionell wird das Festival eigentlich seit 1991 in Chicago ausgetragen. Auf Grund der hohen Beliebtheit entschied man sich dann dafür, Lollapalooza außerhalb der USA zu erproben. Neben Santiago/Chile, São Paulo/Brasilien und Buenos Aires/Argentinien ist Berlin also der vierte internationale Austragungsort — und somit auch der Einzige abseits des amerikanischen Kontinents.
Neben bekannten Künstlern wie Macklemore, Bastille, Beatsteaks oder Muse hat das Lollapalooza auch drei skandinavische Bands im Line-Up, die wir euch gern näher vorstellen möchten.
Die schwedische Band Little Dragon wird am 13. September um 19 Uhr auf der Alternative Stage spielen. Seit ihrer Bandgründung 2006 haben sie bereits vier Alben und ein Best-Of veröffentlicht. Durch ihren Support auf der Welttournee der britischen Alternativeband Gorillaz haben sie vor allem in den USA und Großbritannien eine Großzahl an Hörern für sich gewonnen. Dies bestätigte sich insbesondere durch den Release ihres dritten Albums Ritual Union, welches in den beiden Ländern und in Schweden eine gute Chartposition erreichte. Little Dragon musikalisch einzuordnen fällt schwer. Denn ihre musikalische Spannweite reicht vom anfänglichen Electropop bis Trip-Hop und R’n’B-Einflüssen. Über eine Sache lässt sich allerdings nicht streiten: Die Band wirkt in keinem ihrer Songs langweilig, aber auch nicht aufdringlich. Wer sich durch Musik gern fallen lässt oder entspannen will, ist bei Little Dragon an der richtigen Adresse!
Ebenfalls aus Schweden stammen diese zwei Herren des DJ-Duos Dada Life. Um sich von der breiten DJ-Masse abzuheben sprengen Olle Corneer und Stefan Engblom alle Grenzen ihres künstlerischen Daseins. So haben sie beispielsweise ihre eigene Nation Dada Land gegründet, die eher als Lebenseinstellung zu verstehen ist. Champus und Bananen zieren das blau-gelbe Dada Land-Wappen. So ist es auch wenig verwunderlich, dass ihre Fans meist mit Bananenköstümen auf Konzerten auftauchen, um sich anschließend von den DJ’s zu pumpenden Electro-Beats mit Champus übergießen zu lassen. Obwohl das ganze Drumherum wohl etwas übertrieben und unseriös wirkt, haben Dada Life musikalisch einiges vorzuweisen. Aufmerksamkeit erlangten sie 2010 durch ihre Tour mit dem niederländischen DJ Tiësto. Daraufhin folgten einige gute Platzierungen in den schwedischen Charts und den Billboard 200. Darüber hinaus haben Dada Life, abgesehen von vier Alben und 35 releasten Singles, unter anderem für Madonna, Kylie Minogue, Justin Bieber und Lady Gaga gearbeitet. Kein Wunder also, dass sich die Schweden beim Lollapallooza die beste Stage Time zwischen Robin Schulz und Martin Garrix gesichert haben! Dada Life spielen am 13. September um 20 Uhr auf der Perry’s Stage.
Beim dritten und letzten skandinavischen Act bedarf es eigentlich keinerlei Vorstellung mehr, denn um den jungen norwegischen DJ und Musikproduzent Kygo ist wohl seit dem Charthit Stole The Show niemand drum herum gekommen. Die Reise von Kyrre Gørvell-Dahll begann vor zwei Jahren in seinem Zimmer, als er versuchte erfolgreiche Songs zu mixen. Mit Hilfe der Musikplattform SoundCloud schaffte er es in kürzester Zeit alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Es folgten unzählige Anfragen rennomierter Künstler und Bands, die den Norweger um Mitarbeit oder einen Remix baten. Fast jeder Song, der aus Kygos Kollaborationen hervor ging, schaffte es an die Spitze von YouTube, Spotify oder SoundCloud. Erst im vergangenen Jahr unterschrieb der junge DJ bei Sony Music und arbeitet seither an eigenen Songs. Wie erfolgreich er damit ist beweist der Blick auf seine Chartplatzierungen. Seit 2013 erreichten alle veröffentlichten Songs die Top 50 der norwegischen Charts, davon vier Songs Platz 1. Für seine erste eigene Single Firestone (2003) erhielt er Gold in Deutschland und Großbritannien, in Norwegen sogar viermal Platin. Stole The Show erlangte einmal Silberstatus in Großbritannien und dreimal Platin in Norwegen. Wer das junge Ausnahmetalent gern live sehen möchte bekommt am 13. September um 17 Uhr auf der Perry’s Stage die Möglichkeit dazu.
Alle weiteren Informationen rund um das Festival findet ihr hier.