Wieder eine frische Brise aus dem Norden: Baskery aus Stockholm sind die drei Schwestern Sunniva, Greta und Stella Bondesson. Typisch schwedisch sind sie musikalisch ungemein begabt: Sie spielen Banjo, Akustikgitarre, Kontrabass, Bass- und Snare-Drum, Tamburin und Mundharmonika. Als Live Act haben sie sich bereits international einen Namen gemacht. Ob im englischen Glastonbury, im dänischen Toender, Down Under beim Woodfork Folk Festival oder erst diesen Monat bei der größten Musikmesse der Welt, der SXSW in Austin, Texas. Baskery begeistern überall mit ihrer fulminanten und mitreißenden Bühnenshow. Mit ihrem neuen Album “Little Wild Life” sind die Mädels gerade auf Tour und werden heute Abend auch im Privatclub in Berlin spielen. Vorab haben uns Baskery im Interview einige Fragen beantwortet!
Hier gehts zum Interview auf Schwedisch. Intervjun på svenska.
Ihr habt euer neues Album in Berlin aufgenommen. Warum gerade hier?
Weil Berlin so viele Möglichkeiten offeriert. Wir haben nach einer isolierten Umgebung mit Großstadtflair gesucht und Berlin konnte das bieten. Wir waren auf der Suche nach einem Studio und bei diesem war es Liebe auf den ersten Blick. Einfache Wahl!
Was mögt ihr an Berlin am Meisten?
Die Pizza bei Ritrovo, die Individualität und das historische Erbe der Stadt, das alles durchdringt.
Eure Songs sind eine Mischung aus Country-Beats gemixt mit klassischen Elementen und Pop-Melodien. Es ist gar nicht so einfach euren Sound einem Genre zuzuordnen. Wollt ihr das überhaupt?
Wir vermeiden eine Genreeinteilung, denn wir wollen es für die Zuhörer offen lassen sich ihre eigene Meinung zu bilden. Genres können so irreführend sein.
Wie würdet ihr die Musik, die ihr macht, denn beschreiben?
High Voltage, Crossover und unwiderstehlich!
Euer Sound wird in Artikeln häufig mit Gwen Stefani oder den Dixie Chicks verglichen. Stören euch solche Vergleiche?
Vergleiche müssen scheinbar sein. Dann bevorzugen wir es mit Gwen Stefani verglichen zu werden. Aber wir wissen, dass wir einzigartig sind.
Was ist eurer Meinung nach der packendste Song auf „Little Wild Life“ und was ist die Geschichte, die dahinter steckt?
Schwer einen Song auszuwählen. Alle Lieder bedeuten gleich viel für uns, nur auf unterschiedliche Weise. Alle haben ihre eigene Bedeutung und Geschichte. Aber „The Big Flo“ handelt von einem Flugzeug, dass 2012 für ein Experiment verwendet wurde und dessen Seele mit und in dem Song weiter fliegt. Wir wussten nicht, dass Flugzeuge eine Seele haben können.
Wie passt das erste Stück der Platte „Northern Girl“ in die Konzeption des Albums? Was wollt ihr mit dem Song ausdrücken?
Wir wollten das Album mit einem Song beginnen, der unser nordisches Erbe unterstreicht und die schwedische Chortradition huldigt.
Skandinavische Musik war und ist weltweit sehr erfolgreich. Habt ihr eine Theorie, warum das so ist?
Musik gehört zu allen schwedischen Festen dazu, zu singen und zu musizieren ist Tradition. Fast alle Kinder lernen früh ein Instrument zu spielen und Musik macht einen großen Teil unserer Kultur aus.
Gibt es vielleicht etwas, was einen typisch schwedischen Sound ausmacht? Wie klingt denn schwedische Rock- oder Pop-Musik am ehesten?
Die Melodien. Vor allem. Melancholie und Umdenken gemischt mit Tradition und Authentizität.
Welche schwedischen Künstler könnt ihr uns persönlich noch empfehlen?
Lisa Ekdahl, Cornelis Vreeswijk und Jakob Hellman.
Wir freuen uns auf euer Konzert! Warum darf man eure Show nicht verpassen?
Weil wir eine tolle Live-Band sind und man die CD nicht kennen muss, um Teil der Show zu werden. Wir sind grenzenlos, wer möchte das schon verpassen?
Habt ihr einen letzten Tipp, was wir heute Abend nicht vergessen dürfen mitzubringen?
Einen Freund, der einen Freund mitbringt, der einen Freund mitbringt!
Vielen Dank für das Interview!
Das Video zu The Shadow:
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Info:Künstler: Baskery
Album: Little Wild Life
Erscheinungsjahr: 2013
Mother Tarantula Rec. (Soulfood), 11 Songs