Vor 20 Jahren ist Aleksis Mutter spurlos verschwunden. Die Polizei fand keine Hinweise und der junge Aleksi konnte keine liefern. Doch jetzt — 20 Jahre später — ist er sich plötzlich sicher: Millionär Henrik Saarinen ist der Mörder seiner Mutter und er selbst wird ihn zur Rechenschaft ziehen.
Antti Tuomainens Krimi „Todesschlaf“ ist bereits der zweite Roman des Finnen. Für „Der Heiler“ wurde er 2010 mit dem Preis für den besten finnischen Krimi des Jahres ausgezeichnet. „Todesschlaf“ wird diese Ehrung allerdings eher nicht zu Teil werden. Tuomainen wechselt in den einzelnen, sehr kurzen Kapiteln ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und her, was den Lesefluss ungemein verlangsamt. Eine etwaig aufkommende Spannung wird so sogleich im Keim erstickt und die Geschichte scheint kaum in Gang zu kommen. Die Charaktere sind einfach gezeichnet und man wird mit ihnen nicht warm. Besonders die Motivationen der Hauptperson Aleksi erscheinen mitunter unglaubwürdig und zu phantastisch. Tuomainen lässt auch kaum dramatische Handlungen aus: Es kommt zu Schlägereien in dunklen Gassen, Drogenkonflikten, Inzest, Sex mit vollbusigen Blondinen und zahlreichen Messerstechereien. Die Sprache ist sehr bemüht, doch will sich kein einheitlicher Ton herausbilden. Beim Lesen stolpert man häufig über den harten Satzbau und überflüssige Wortwiederholungen.
Somit ist „Todesschlaf“ kein empfehlenswerter Krimi, weil er vor allem eines ist: langweilig!
Info:Autor: Antti Tuomainen
Titel: Todesschlaf (Synkkä niin kuin sydämeni)
Erscheinungsjahr: 2014
List Taschenbuch, 304 Seiten Todesschlaf kann übrigens portofrei bei Pankebuch bestellt werden!