In Island will der Autor und frühere Gründer mehrer Zeitungen Gunnar Smári Egilsson eine neue Partei gründen, die sich dafür einsetzt, dass Island ein Teil von Norwegen wird.
Ziel ist laut der ofiziellen Webseite der “Landkreis-Partei” (isländisch Fylkisflokkurinn) die “Wiedervereinigung von Island und Norwegen, so dass Island der 20. Verwaltungsbezirk Norwegens wird; Isländisch würde eine der Amtssprachen Norwegens und die norwegische Regierung würde die isländische Kultur verfassungsmäßig schützen und fördern, während die Isländer die selben Rechte, wie die Norweger genössen.”
“Island ist einfach zu klein, um talentierte Politiker hervorzubringen”, schreibt Gunnar in der Facebook-Gruppe Ísland – 20. fylki Noregs. “Es ist auch zu klein, um richtig talentierte Leute hervorzubringen und zu fördern.” Er zählt in der Gruppe auch eine Reihe von isländischen Institutionen und deren Kosten in Steuergeldern auf, die durch eine Wiedervereinigung mit Norwegen gespart werden könnten. Die Facebookgruppe hat inzwischen mehr als 5 100 Mitglieder, die angeregt diskutieren. Dabei reichen die Themen vom Aussehen der Flagge über den norwegischen Militärdienst bis zur Besteuerung von Seemännern in Norwegen.
Auf der Parteiseite kann man sich derzeit als Gründungsmitglied eintragen. Das hat kürzlich auch der Chefredakteur der isländischen Zeitschrift Reykjavík Grapevine, Haukur S. Magnússon getan. Er war bereits der 537ste Isländer, der die Partei mitgründen will. Warum er diesen Schritt ging, begründet er in einem Artikel so:
Im Herbst soll die Partei gegründet werden, nur Norwegen hat sich unterdessen noch nicht dazu geäußert, ob es denn überhaupt Interesse an einem 20. Verwaltungsbezirk hat.
Island war schon mal ein Teil Norwegens, ab 1262 bis 1380 stand es offiziell unter norwegischer Herrschaft. Ende des 14. Jhd. wurde es dann Teil der Kalmarer Union, einer Vereinigung der skandinavischen Königreiche Norwegen, Schweden und Dänemark unter dänischer Vorherrschaft.
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