Heute ist Tag der Pressefreiheit! Der Tag soll auf Verletzungen der Pressefreiheit und auf die Bedeutung der freien Berichterstattung für Demokratien aufmerksam machen. Beim Ranking der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen schneiden die Nordischen Länder allgemein sehr gut ab, aber auch hier kritisiert die NGO:
Finnland ist dieses Jahr das erste Mal seit sechs Jahren nicht auf Platz eins gelandet: Dort steht jetzt Norwegen, gefolgt von Schweden. Der Grund für Finnlands Abstieg:
Schweden war das erste Land, das Pressefreiheit garantierte, das war im Jahr 1766. Den zweiten Platz belegt das Land auch, weil schwedische Journalisten Quellenschutz genießen. Für Norwegen stellen Reporter ohne Grenzen heraus, dass es in dem Land so viele Zeitungsleser wie fast nirgendwo anders gibt, allerdings gehörten die Zeitungen nur einigen wenigen Eigentümern. Trotzdem steht Norwegen an erster Stelle.
Dänemark liegt auf Platz vier, positiv erwähnt wird, dass die meisten Tageszeitungen und Onlinemedien subventioniert würden, das wirke sich positiv auf die Medienvielfalt aus. Island hat sich im Vergleich zum letzten Jahr um neun Plätze verbessert und belegt nun den zehnten Platz. Negativ bewertete Reporter ohne Grenzen, dass das Unternehmen „365“ bedeutende Tageszeitungen und Zeitschriften sowie den Großteil der privaten Radio- und Fernsehsender besitzt.
Kurz hinter Island, auf Platz zwölf steht Estland. Gesetzesänderungen von 2010 schränken die Pressefreiheit dort ein. Zum Beispiel droht Journalisten Haft, wenn sie im Falle eines Verbrechens ihre Informanten nicht preisgeben. Die meisten privaten Fernsehsender gehören schwedischen und norwegischen Medienhäusern. Schlechter schneiden Lettland und Litauen ab:
Lettland liegt auf Platz 28. Dort versucht der „Rat für elektronische Medien“ Einfluss auf redaktionelle Entscheidungen zu nehmen. In Einzelfällen wurden Journalisten bedroht. Litauen belegt Rang 36. Die Beteiligung von Banken an Medienhäusern sei in dem Land problematisch, da sie in die Politik führe und die Berichterstattung beeinflusse. Zudem wurden “in den vergangenen Jahren mehrere Fälle bekannt, in denen Zeitungen Politikern und Unternehmern gezielt mit negativer Berichterstattung gedroht hatten, sollten diese sich weigern, Anzeigen zu schalten. Andersherum gab es auch Fälle, in denen positive Artikel durch das Schalten von Anzeigen ‘gekauft’ wurden.”
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