Neues Gold aus Dänemark

Die Entste­hungs­geschichte von Go Go Berlin liest sich eigentlich wie eine klas­sis­che Münch­hausen-Mär: 2010 wurde Go Go Berlin aus ein­er Not her­aus gegrün­det, denn Schlagzeuger Christof­fer Øster­gaard hat­te spaße­shal­ber seine Band bei einem Book­er für ein Konz­ert angemeldet, ohne diese über­haupt vor­weisen zu kön­nen. Kurz­er­hand fragte er also bei vier Fre­un­den an und Go Go Berlin wurde zur Tat­sache. Das Konz­ert war erfol­gre­ich­er als erwartet und so beschlossen die Fünf ein­fach mit Go Go Berlin weit­erzu­machen. Sei­ther haben sie schon auf namhaften Fes­ti­vals gespielt, waren Vor­band für die inter­na­tion­al gefeierte Band The Blue Van, kon­nten Nick Foss als Pro­duzent für sich gewin­nen und haben jet­zt ihr erstes Stu­dioal­bum her­aus­ge­bracht. Mit dem klangvollen „New Gold“ präsen­tieren die Dänen ein abwech­slungsre­ich­es Rock­album, das alles andere als spon­tan ist.gogo

Gle­ich der erste der ins­ge­samt 14 Songs des Albums „On the Run“ lädt durch seine treiben­den Riffs zum Auf­drehen und mit­tanzen ein und ver­spricht ein sehr unter­halt­sames Album. Und genau so fröh­lich geht es dann mit „Shoot the Night“ und „Dark­ness“ weit­er, zwei funki­gen Songs, die für die Fes­ti­val-Sai­son prädes­tiniert sind, schreien sie förm­lich nach Sonne, Alko­hol und tanzen­den Men­schen­massen. In Däne­mark wird man Go Go Berlin auch fast den ganzen Som­mer über auf unter­schiedlichen Fes­ti­vals sehen und hören können!
Aber auch langsamere Songs wie „Waist ofGoGoBerlin 2013 - Højkant try­ing” präsen­tiert die Band müh­e­los und set­zt ganz auf die raue Stimme des Frontsängers, der die Höhen und Tiefen gekon­nt ums­ingt. Den­noch sind es beson­ders die schnellen Songs, die das Album hörenswert und inter­es­sant machen. In „Cal­i­for­nia Mind“ und “I Want You” kommt dann doch durch groovige Klänge und kratzi­gen Gesang der Ein­fluss des 70er-Rock durch, den Go Go Berlin immer wieder als Inspi­ra­tion angeben und der auch ihr eigen­williges Erschei­n­ungs­bild prägt. „Gimme Your“ dage­gen tönt dank har­ter schneller Riffs und tiefem Gesang zeit­gemäßer, Key­board und Gitarre scheinen um die Wette zu spie­len. Und “Do You Mind” präsen­tiert sich gar als rein­ster Pop­song, mit leicht ver­ständlichen Lyrics und eingängigem Refrain. Es ist vor allem die wan­del­bare Stimme des Frontsängers Chris­t­ian Vium, die den rock­i­gen Songs die beson­dere Note gibt und das abwech­slungsre­iche Album so inter­es­sant macht.

Zusam­menge­fasst ist „New Gold“ ein wohlk­lin­gen­des Album, das gele­gentlich an den wilden 70er-Rock erin­nert, jedoch nicht alt­back­en oder über­holt klingt. Es macht gute Laune und unter­mauert mal wieder die all­ge­gen­wär­tige Begabung skan­di­navis­ch­er Musiker.
Go Go Berlin sind ger­ade auf Europa-Tour und am 14. Mai spie­len sie unter anderem im Comet Club in Berlin.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zu Go Go Berlin hier!

Info:
Kün­stler: Gogo Berlin
Album: New Gold
Erschei­n­ungs­jahr: 2014
Sony Music Enter­tain­ment, 14 Songs

 

4 Kommentare

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