Virgin Suicide

Ein dreivier­tel Jahr ist es bere­its her, seit­dem die Kopen­hagen­er Band Vir­gin Sui­cide ihre gle­ich­namige Sin­gle veröf­fentlichte und damit in Däne­mark eine große Welle der Begeis­terung lostrat. Wochen­lang war das Retro-Quin­tett fes­ter Bestandteil der Dan­mark Radio-Playlist. Dies kön­nte sich jet­zt wieder­holen, denn gestern erschien endlich das langersehnte Debü­tal­bum der Dänen: “Vir­gin Sui­cide”.

Virgin_Suicide_albumcover_1500x1500
Sedate Me” leit­et Vir­gin Sui­cide mit flot­tem, fröh­lichem und frechem 60er-Jahre-Sound ein, der stark an Simon & Gar­funkel erin­nert, aber trotz­dem nicht alt­modisch klingt. Der Höhep­unkt der Plat­te ertönt rel­a­tiv früh und nen­nt sich “There Is A Glace Over My Eyes”. Dieser ist näm­lich im Gegen­satz zu den restlichen Songs erstaunlich ruhig, roman­tisch und eingängig. Zwei Titel später preist die Band “The Thrill” an, welch­er sich allerd­ings nicht als solch­er her­ausstellt. Vielmehr bekommt man einen Entspan­nungstrack geliefert, mit dem das Quinett all sein musikalis­ches Kön­nen unter Beweis stellt und das knapp dreiein­halb­minütige Stück lock­er von der Seele spielt. Etwas eigen­willig kommt der Titel­song daher: “Vir­gin Sui­cide” bietet depres­siv wirk­ende Textzeilen zu flot­ten, fröh­lichen Gitar­ren- und Key­board­klän­gen. Mit ein­er Mis­chung aus Pop und Rock’n’Roll ver­ab­schieden sich die Dänen in “Mar­ble Sky” let­z­tendlich kraftvoll, indem sie noch ein­mal alles aus ihren Gitar­ren her­aus holen.

Fans des Rock’n’Roll sowie Folk und Pop der älteren Gen­er­a­tion wer­den durch “Vir­gin Sui­cide” defin­i­tiv auf ihre Kosten kom­men. Die noch uner­fahrene Band hat es lei­der nicht ganz geschafft all ihre musikalis­chen Unsicher­heit­en auf der Plat­te zu ver­steck­en. Den­noch ist ihnen das Debü­tal­bum gut gelun­gen. Am Ende bleibt die Überzeu­gung, dass das Poten­zial der Band noch längst nicht aus­geschöpft ist. Man darf also ges­pan­nt sein, was uns die Dänen in Zukun­ft zu bieten haben.

Info:
: 12.11.2015
Label: NMS
Laufzeit: 9 Songs, 32:43

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.