Dänemark hat gewählt. Der große Gewinner ist die rechtspopulistische „Dansk Folkeparti“, sie hat einen historisch gutes Ergebnis erzielt und ist nun zweitstärkste Partei im Land. Die Sozialdemokraten haben zwar die meisten Stimmen gewonnen, allerdings haben ihre Koalitionspartner zu viele Stimmen verloren und so ist Regierungschefin Helle Thoring-Schmidt gestern Nacht zurückgetreten. Obwohl die rechtsliberale Venstre deutlich verloren hat, wird wohl ihr Chef, Lars Løkke Rasmussen, neuer Premierminister, gestützt von der „Dansk Folkeparti“.
Die neue Partei des ehemaligen „Radikale Venstre“-Abgeordneten und Kulturministers Uffe Elbæk ist mit 4,8% der Stimmen ins Parlament eingezogen (in Dänemark gibt es eine 2%-Hürde). Sie will die politische Kultur des Landes verändern und strebt Nachhaltigkeit und Ganzheitlichkeit in allen Bereichen an sowie die Vollzeitwochenstunden auf 30 zu reduzieren.
Wenn ihr mehr erfahren wollt:
Einen Überblick zu den Wahlergebnissen und deren Einordnung gibt ein Artikel der taz oder von SpiegelOnline. Auf ZEIT ONLINE untersucht Ruben Karschnick, warum jeder fünfte Däne die „Dansk Folkeparti“ gewählt hat. Er vergleicht sie dabei mit Handtrocknern! Und die Krautreporter haben sich mit der neuen Partei “Alternativet” beschäftigt und sich mit deren Spitzenkandidat Uffe Elbæk getroffen.
Aktuelle Wahlergebnisse findet ihr hier.